„Ohne
po fehlt Dir was!“
Individuelle Hilfe vor Ort: Hand in Hand im Kampf gegen Krebs
Für viele schwere Erkrankungen gab es noch vor wenigen Jahren keine Hoffnung auf Heilung. Doch gerade im Bereich der Onkologie, dem Fachgebiet der Entstehung, Entwicklung und Behandlung von Krebserkrankungen, hat sich die Medizin rasant entwickelt. "Nicht jede Krebserkrankung ist heute noch ein Todesurteil" fasst Dr. Thomas Wellenhofer, Inhaber der Bahnhofsapotheke Freilassing, die Fortschritte zusammen. Im Berchtesgadener Land haben sich vor 30 Jahren die Salinenapotheke Bad Reichenhall und im Anschluss die Bahnhofapotheke Freilassing in besonderer Weise der Herstellung sogenannter Steril-Rezepturen gewidmet und damit Betroffenen Heilungschancen vor Ort ermöglicht.
"Dank der Versorgung unserer onkologischen Patienten durch die Apotheken vor Ort ergeben sich für uns als Ärzte wie auch für unsere Patienten erhebliche Vorteile.
Wir haben kompetente persönliche Ansprechpartner bei Versorgungsproblemen - gerade in Zeiten von Lieferengpässen vieler Medikamente, wir bestellen die Infusionen zum direkten Verbrauch und produzieren keinen teuren Verwurf. Unsere Patienten können sich direkt in der Apotheke vor Ort beraten und begleiten lassen, wenn Pflegeprodukte oder unterstützende Produkte notwendig werden" erklärt Dr. Helmut Tanzer, Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Hämatologie und Internistische Onkologie aus Bad Reichenhall.
"Nur durch die Fachapotheken vor Ort ist es möglich, die auf den Patienten abgestimmten Zytostatika schnellstmöglich verfügbar zu haben. Wir Ärzte können so exakt auf die aktuelle Situation abstimmen und dem Patienten und eventueller Begleitung wird belastende Wartezeit erspart. Die Vor-Ort-Apotheke ist für alle Beteiligten unverzichtbar, um optimale Qualität und Effizienz zu sichern“ unterstreicht Dr. Christian Stöberl die Ausführungen seines Kollegen.
Das war nicht immer so. Vor 30 Jahren suchten Ärzte Alternativen zur zeit- und kostenaufwendigen stationären Behandlung, die immer auch mit zum Teil weiten Anfahrtswegen verbunden war. Sie wandten sich an Sabine Wölfer, damals Inhaberin der Bad Reichenhaller Kurapotheke, die heute die Salinenapotheke führt. Mit der Errichtung eines Speziallabors zur Herstellung der genannten Steril-Rezepturen war es möglich, den Patienten nach Vorgabe ihrer Ärzte Präparate nach dem individuellen Bedarf anzufertigen, die zudem nah und schnell verfügbar waren.
Dieses Angebot von maßgeschneiderten Immuntherapien wurde in Zusammenarbeit mit Thomas Wellenhofer und Claus-Dieter Weigand von der Apotheke im Praxiszentrum Traunstein kontinuierlich ausgeweitet.
"Für die Patienten ist es auch ein großer Vorteil, dass sie in Wohnortnähe ambulant versorgt werden können. In vielen Fällen ist keine stationäre Behandlung mehr nötig und das bedeutet weit weniger Einschränkungen im Alltag", so Sabine Wölfer. "Bei höchster Qualität leisten die Apotheken damit einen Beitrag zu besseren Heilungschancen und schaffen praktische Erleichterung im Rahmen der Behandlung."
Zudem ermöglichen diese ambulanten Therapien - bundesweit gesehen – den Kassen Einsparungen in der Größenordnung mehrerer hundert Millionen Euro im Jahr.
"Wir arbeiten Hand-in-Hand mit den ambulant aufgestellten Onkologen und ermöglichen so die genannten Vorteile für Patienten und das Gesundheitssystem" ergänzt Dr. Wellenhofer.
Durch diesen Ansatz entstand eine bayernweite Kooperation, die sich unter dem Motto "Chancen und Aufgaben" mit der weiteren Entwicklung und Optimierung der Sterilherstellung beschäftigt. Ziel und Methode sind hierbei Pilotuntersuchungen, die auch in nationaler Zusammenarbeit praktische Verbesserungen für Betroffene und Mediziner erbringen sollen - kurz gesagt: Was hilft länger und besser.
Dabei widmen sich die Apotheker als akademische Pharmazeuten neben onkologischen Aufgaben auch der Herstellung weiterer Präparate, etwa bei Augenerkrankungen oder dermatologischen Problemen wie Hautkrebs.
"Es braucht beispielsweise spezielle Rezepturen, nennen wir es vereinfacht einmal Cremes, die von der Haut problemlos aufgenommen werden können, um in Kombination mit Laserbehandlungen die Heilung zu unterstützen" erklärt Thomas Wellenhofer eine spezielle Anwendungsform, an deren bundesweiter Erforschung und Entwicklung er beteiligt ist.
Besonders wichtig ist die Kompetenz der Apotheker ebenso bei der Herstellung sogenannter Schmerzkasetten - individuell gefertigte Infusionen für die Pflege Schwerstkranker zu Hause.
"Auch hier gilt: Schnell und individuell, um den Menschen beste Hilfe bieten zu können", so Sabine Wölfer. "Wir Apotheker können das leisten, weil wir eine komplexe Ausbildung und die Möglichkeiten dazu in unseren Apotheken haben. Wir müssen nicht nur hochkompetent arbeiten, sondern vor allem auch flexibel sein. Jeder Patient ist und reagiert anders - da bedarf es hoher Flexibilität, denn die Herstellung individueller Anwendungen ist zudem sehr aufwendig."
"Zugegeben: Wir sind schon stolz auf unsere Leistungen. Aber wir sind vor allem froh, unseren Mitmenschen auf diese Weise bei Erleichterung und Heilung beistehen zu können. Apotheker ist ein Heilberuf - und das verstehen wir als Verantwortung" fassen die drei Pharmazeuten das Selbstverständnis der Apotheker zusammen. "Unser Bemühen darüber hinaus ist, Kollegen und junge Menschen in ihren bestehenden und kommenden Aufgaben zu unterstützen, denn diese Leistungen erbringen nur die Vor-Ort-Apotheken."
Die Salinen-Apotheke
Traditionell und modern
In der Alten Saline, einem der ältesten Industriedenkmälern Europas, bietet sie mit ihrem großzügigen Innenraum und dem einzigartigen Alpensolebrunnen einen erstaunlich modernen Anblick.

Öffnungszeiten:
Montag - Donnerstag 08:00 - 12:30Uhr + 13:30 - 18:30Uhr
Freitag 08:00 - 12:30Uhr + 13:30 - 18:00Uhr
Samstag 09:00 - 14:00Uhr